Zur aktuellen Lage der Kirche
(2.2.2022) Karneval fällt dieses Jahr aus. Nicht nur in Köln will kaum noch einer mitsingen: „Wir kommen alle, alle in den Himmel…“ Bei Kardinälen, Bischöfen, Priestern und Päpsten ist man sich da nicht mehr so sicher. Über den Eingängen der mittelalterlichen Kathedralen prangt oft das Jüngste Gericht, und da werden Päpste und Bischöfe reihenweise zum Teufel gejagt. Ehrfurcht, Respekt und Vertrauen haben viele Bischöfe selbst zerstört. Aber die Kirche sind wir alle, auch die Opfer – leidet ein Mitglied, leiden alle mit. Ich möchte nicht urteilen, denn wir sind alle Menschen, aber in jeder Gemeinde mühen sich viele um das Evangelium, tun den Nächsten amtlich, wie ehrenamtlich viel Gutes. Selbst Gregor Gysi sagt: Mir graut es vor einer Gesellschaft ohne Kirchen. Wer selbst eine Beziehung zu Gott und zum Glauben hat, wird sich auch in dieser, ja nicht mehr neuen Krise, den Glauben nicht kaputt machen lassen. Um der Opfer willen und um aller Menschen willen muss das Evangelium lebendig bleiben. Wir haben für alle Gemeinden ein Institutionelles Schutzkonzept gegen Missbrauch entwickelt. Ich danke allen, die dabeibleiben und nicht alle Katholiken in Sippenhaft nehmen.
Ihr Propst Rainer B. Irmgedruth