
„Gelobt sein Gott“ von Francois Ozon

(1.5.2025)Vor 15 Jahren machte der Leiter des Canisius Kollegs in Berlin jahrelangen, sexuellen Missbrauch durch Mitbrüder an seiner Schule öffentlich, um das Schweigen über die begangenen Taten zu brechen, und den Opfern Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Seitdem haben viele deutsche Bistümer eigene Missbrauchsgutachten in Auftrag gegeben, die Erschreckendes zutage förderten. Die Aufarbeitung dauert bis heute an und bringt immer wieder neue Fälle sex. Missbrauchs ans Licht. Bei allen bekannten Opfern, die den Mut und die Kraft hatten ihre traumatische Geschichte anzuzeigen, muss davon ausgegangen werden, dass die Dunkelziffer auf Opferseite um ein Vielfaches höher liegt. Neben dem mannigfachen Leid der betroffenen Opfer, lässt das teilweise intransparente, vertuschende Verhalten kirchlicher Amtsträger im Umgang mit Tätern, in den betroffenen Gemeinden in denen diese tätig waren, ein komplexes Gefühlschaos aus Unverständnis, Wut, Unglauben, Ohnmacht, Misstrauen, Verletzung, Hilflosigkeit, Trauer, u.v.m. zurück.
Aus gegebenem Anlass möchten wir, die Pfarrgemeinden St. Bartholomäus/Ahlen und St. Stephanus/Beckum, ein Angebot ermöglichen, miteinander in Kontakt und im Austausch über ein komplexes Thema zu bleiben, welches uns alle ohnmächtig und sprachlos zurücklässt.
Dazu möchten wir den Film „Gelobt sei Gott“ von Francois Ozon zeigen, dem ein authentischer Missbrauchsskandal in Lyon/Frankreich zugrunde liegt. Der Film stellt verschiedene Opfer in den Vordergrund, zeigt welche Auswirkungen der erlittene Missbrauch auf ihr Leben, ihre Beziehungen … hatte, beleuchtet auch das Verhalten des Täters sowie den intransparenten, vertuschenden Umgang kirchlicher Vorgesetzter mit den dutzenden Vorfällen.
Zum Film gibt es eine kurze Einführung sowie ein 15 min. Filmgespräch im Anschluss an die Vorführung. Die Moderation liegt in den Händen von Sebastian Aperdannier (Münster), Thomas Gocke (Ahlen) und Sabrina Fortmann (Beckum).
Mitfahrgelegenheiten zum Kino organisiert das Pfarrbüro (02521 3096). Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich.
Leiterinnen und Leiter zu Wortgottesfeiern beauftragt

(27.4.2025) Nach einem festlichen Hochamt konnte Propst Rainer B. Irmgedruth sechs Leiterinnen und Leiter zu Wortgottesfeiern in der katholischen Kirchengemeinde St. Stephanus in Beckum beauftragen. Die Familienbildungsstätte Oelde-Neubeckum hat Anfang November 2024 einen Kurs zur Ausbildung zum Wortgottesdienstleiter unter Leitung von Sozialpädagogen Dieter van Stephaudt angeboten. Neben den Teilnehmern aus St. Stephanus konnten auch vier Mitglieder der Kirchengemeinde St. Franziskus erfolgreich an diesem Kurs teilnehmen. Wir gratulieren Anna Dragan, Monika Hugenroth, Renate Patzelt, Sylvia Knauer-Laukötter, Christoph Deing und Judith Poggemann und wünschen ihnen Gottes Segen bei der Ausführung ihrer neuen Aufgabe.
Der andere Kreuzweg

(18.4.2025) In diesem Jahr hatte der Eine-Welt Ausschuss zum „Anderen Kreuzweg“ mit dem Thema „Bleibet hier und wachet mit mir“ eingeladen. Auf dem Friedhof wurde an verschiedenen Stationen den Gedanken von Mut, Trauer, Mitgefühl und Achtsamkeit nachgegangen.
Die Gruppe machte sich um 7 Uhr bei aufgehender Sonne auf den Weg, um an der 1. Station am Sternengrab an alle Mütter und Väter zu denken, die ein Kind verloren haben. Gleichzeitig kann es auch für die Eltern ein Ort sein, die Kontakt zu ihren Kindern verloren haben und keinen Ort finden, an sie heran zu kommen. Mit dem Gedanken „Bleibet hier und wachet mit mir“ und einer Rose, die als Zeichen der Mitmenschlichkeit abgelegt wurde, ging es zur nächsten Station.
Mit dem Blick auf Simon von Cyrene, der das Kreuz auf sich nahm und damit Jesus eine Last abnahm, wurde an die vielen Menschen gedacht, die heute zu pflegende Angehörige begleiten und oft namenlos ihren Dienst tun; auch an dieser Station bei den noch namenlosen Stelen wurde eine Rose gelegt.
Still ging es weiter zum Grab von Schwester Blanda, die als Zeichen von Herzlichkeit in vielseitiger Form steht. Sie wird wie Veronika als Abbild von Menschlichkeit gesehen. Symbolisch wurde für alle Ersthelfer im Katastrophenschutz eine Rose an das Grab gelegt.
Anschließend ging es herauf zum Soldatenfriedhof. Wie damals die weinenden Frauen um Jesus trauerten, gib es heute wieder viel Leid und Tod in den Kriegen um uns herum und weltweit. Möge die Rose uns darin erinnern, dass wir Anteil nehmen und nicht abstumpfen, sondern mittrauern.
„Noch heute wirst du mit mir im Paradiese sein“, so spricht Jesus dem Schächer zu seiner Rechten an der nächsten Station am Hochkreuz zu. Hoffen wir, dass Gottes Gabe und Zusage uns auch erreicht in der Stunde des Todes.
Die nächste Station stellt Frauen dar, die von weitem Jesu Tod begleiten. Auch heute sind Sterbe- und Trauerbegleiterinnen unter uns, die diesen kostbaren Dienst machen.
An der Trauerhalle, der letzten Station, wurde an Joseph von Arimathäa gedacht, der für Jesus um eine würdige Bestattung bittet. Sorgen auch wir dafür, dass immer eine würdige Beisetzung ermöglicht werden kann, auch für Menschen ohne Angehörige.
Mit dem Zeichen der Rose und dem Lied „Bleibet hier und wachet mit mir“ schloss der einstündige Gang über den Friedhof ab.
Knapp 30 Personen nahmen noch die Einladung zu einem einfachen Frühstück im Pfarrheim an und
freuten sich, eine Rose als Erinnerung mitnehmen zu können.
Annegret Kortmöller
abgelegte Rose auf einer Stele
Andreas Hagemann wird neuer Pfarrer in Beckum und Neubeckum

Andreas Hagemann wird neuer Pfarrer der Pfarreien St. Stephanus in Beckum und St. Franziskus in Neubeckum – Einführung ist im Herbst 2025 geplant
Beckum/Neubeckum (pbm/acl). Andreas Hagemann wird neuer Pfarrer der Pfarreien St. Stephanus in Beckum und St. Franziskus in Neubeckum. Das ist das Ergebnis eines Gesprächs am 11. April zwischen Hagemann, den Teams der hauptberuflich Engagierten sowie den Kirchenvorständen und den Pfarreiräten. Der 53-Jährige folgt in dieser Funktion auf Propst Irmgedruth, der sich Ende Juni aus Beckum verabschiedet und nach einer Auszeit als Priester in Recke tätig sein wird, und auf Pfarrer Thomas Linsen, der im vergangenen Jahr von Neubeckum nach Hamminkeln gewechselt hatte. Andreas Hagemann wird voraussichtlich im Herbst in sein neues Amt eingeführt.
„Ich gehe ganz unvoreingenommen nach Beckum und Neubeckum und bin gespannt, eine für mich ganz neue Region kennenzulernen. Und ich freue mich darauf, die Menschen und ihre Traditionen in St. Stephanus und St. Franziskus kennen zu lernen und mit ihnen das Evangelium zu leben“, erklärt Hagemann, der derzeit Pfarrer in der Pfarrei St. Josef in Bocholt ist.
Derzeit würden mehrere Gefühle vorherrschen: „Vorfreude auf den Neuaufbruch und Neugier auf die Menschen und den Dienst in Beckum und Neubeckum, aber auch Dankbarkeit für die kostbaren Jahre in Bocholt und Wehmut über den bevorstehenden Abschied“, sagt Hagemann. Er dankt dem emeritierten Bischof Dr. Felix Genn und den Verantwortlichen im Bistum „für das Vertrauen, das sie mir durch die neue Aufgabe schenken“.
Bischof Genn hatte Hagemann noch vor seiner Emeritierung gebeten, die Aufgaben in Beckum und Neubeckum zu übernehmen und hatte der Ernennung zugestimmt. Sie erfolgt nun unter dem Vorbehalt der Zustimmung des künftigen Bischofs von Münster, weil Diözesanadministrator Dr. Antonius Hamers keine leitenden Pfarrer ernennen darf.
Andreas Hagemann wurde 1971 in Ibbenbüren geboren. Nach einer Ausbildung zum Industriekaufmann studierte er Theologie in Münster und Innsbruck und wurde 2000 im St.-Paulus-Dom zum Priester geweiht. Nach Kaplansstellen in Burgsteinfurt und Rheine wurde er 2007 Pfarrer in St. Lukas in Greven. Seit 2012 ist er Pfarrer in St. Josef in Bocholt. Zudem ist Hagemann seit 2010 Diözesanpräses der Schönstatt-Bewegung im Bistum Münster.
Pressedienst Bistum Münster
Foto: Bischöfliche Pressestelle/Ann-Christin Ladermann
Mitreißende Trommelreise zum Abschluss der Solibrot-Aktion


„Du bist entscheidend“ Wahlen zu den Kirchenvorständen und Pfarreiräten 2025
(20.3.2025) „Du bist entscheidend“: Für die Pfarreiratswahlen im Bistum Münster und die Kirchenvorstandswahlen im nordrhein-westfälischen Teil des Bistums Münster am 8./9. November 2025 ist das nicht nur das Schlagwort, sondern Programm. Denn zunächst entscheiden die Wählerinnen und Wähler über die Gremien, und diese entscheiden dann später über das Leben in und die Zukunft ihrer Gemeinden.
Sein Sie mit dabei und entscheiden Sie demokratisch über die Gremien unserer Gemeinde. Über die sozialen Medien und im Aushang der Gemeinde werden wir Sie zum gegebenen Zeitpunkt weiter informieren.
Kleine Umweltschützer im Einsatz

(18.03.2025) Mit großer Begeisterung und gut ausgestattet mit Warnwesten, Greifzangen und Müllbeuteln machten sich die Kinder des Kindergartens St. Nikolaus auf den Weg, um ihre nähere Umgebung von Müll zu befreien. Die Aktion war nicht nur ein spannendes Abenteuer für die Kleinen, sondern auch eine wertvolle Lektion in Umweltschutz und Eigenverantwortung für die Natur.
Begleitet von ihren Erzieherinnen durchstreiften die Kinder die umliegenden Gehwege und Spielplätze des Kindergartens. Dabei fanden sie Plastikverpackungen, Flaschen und sogar größere Gegenstände, die nicht in die Natur gehören. Es war schön zu sehen, mit wie viel Eifer die Kinder bei der Sache waren. Sie lernten spielerisch, wie wichtig ein achtsamer Umgang mit unserer Umwelt ist und dass auch sie dafür etwas tun können.
Die gesammelten Abfälle wurden fachgerecht entsorgt und am Ende des Tages waren die kleinen Helfer sichtlich stolz auf ihre Leistung. „Wir wollen das wieder machen, damit unsere Stadt sauber bleibt“, meinte ein begeistertes Kind.
Diese Aktion zeigt, wie wichtig es ist, bereits den Jüngsten den Wert einer sauberen Umwelt näherzubringen. Vielleicht motiviert ihr Einsatz ja auch die Erwachsenen, achtsamer mit ihrer Umgebung umzugehen.
Papst Franziskus nimmt Rücktrittsgesuch von Bischof Felix Genn an

(9.3.2025) Papst Franziskus hat das Rücktrittsgesuch des Bischofs von Münster, Dr. Felix Genn, zum 9. März angenommen. Das hat der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Dr. Nikola Eterović, am 9. März im St.-Paulus-Dom in Münster bei einem Gottesdienst aus Anlass des 75. Geburtstages von Bischof Genn bekanntgegeben.
Am 10. März tritt unmittelbar eine Übergangsregelung in Kraft. Der dienstälteste Weihbischof im Bistum Münster, Dr. Christoph Hegge, übernimmt die Leitung des Bistums. Diese erste Übergangsphase ist auf maximal acht Tage begrenzt. Innerhalb dieses Zeitraums muss das Konsultorenkollegium einen Diözesanadministrator wählen, der die Leitung des Bistums für die Zeit der Sedisvakanz übernimmt. Dem Konsultorenkollegium gehören neben dem Dompropst und dem Domdechanten die acht residierenden Domkapitulare am St.-Paulus-Dom an.
Dr. Stephan Kronenburg
© Bischöfliche Pressestelle/Ann-Christin Ladermann
Österliche Bußzeit 2025 in St. Stephanus Beckum

(9.3.2025) Der Sachausschuss Liturgie und das Seelsorgeteam haben sich gemeinsam überlegt, die 40 Tage vor Ostern unter dem Focus des neuen Hungertuches von Misereor 2025 „Gemeinsam Träumen – Liebe sei Tat“ zu stellen. Nach dem heutigen Hirtenwort durch Bischof Felix Genn folgen nachfolgenden Themen:
2. Fastensonntag 15./16.03.2025 – „Alles im Eimer ?!“
3. Fastensonntag 22./23.03.2025 – „Saubere Luft atmen“
4. Fastensonntag 29./30.03.2025 – „Mit nachhaltiger Energie schaffen“
5. Fastensonntag 05./06.04.2025 – Auf die Würde, fertig los“