(2.7.2023) Mit Wanderschuhen, Regenjacken und Rucksack trafen sich am vergangenen Sonntagmorgen pünktlich um 6.00 Uhr die Fußpilger zur diesjährigen Stadtwallfahrt nach Stromberg in der St. Stephanus-Kirche. Hatte sich im vergangenen Jahr nur eine sehr kleine Pilgerschar auf den gemeinsamen Weg nach Stromberg gemacht, so waren es in diesem Jahr rund 25 Personen – dies entspricht in etwa einer Verdreifachung der Teilnehmerzahl.
Nach einem kurzen Pilgersegen machte sich die Gruppe auf die rund 15 km lange Strecke zur Wallfahrtskirche in Stromberg. Über Bauernschaftswege ging es zunächst nach Sünnninghausen, wo die Pilger mit frischem Kaffee bereits erwartet wurden. Nach einer kurzen Rast führte der Weg – immer leicht ansteigend – schließlich zum festlich geschmückten Burghof vor der Kirche. Hier fand um 10.30 Uhr unter freiem Himmel das Pilgerhochamt statt, das von Pfarrer Georg Michael Ehlert zelebriert und bei dem Frau Prof.’in Dr. Julia Enxing aus Dresden die Festpredigt hielt.
Mit Bezug auf das Sonntags-Evangelium machte Professorin Enxing in ihrer Ansprache deutlich, dass es ein Wesensmerkmal des Christlichen sei, jeden Menschen – unabhängig von dessen Herkunft, Bildung und gesellschaftlichem Status – buchstäblich „aufzunehmen“. Auch wenn man möglicherweise ausgenutzt werde, auch wenn man nichts zurückbekomme und auch wenn Nachbarn und Freunde skeptisch seien, käme es darauf an, den „Anklopfenden“ unvoreingenommen und tatkräftig die Tür zu öffnen.
Neben den Fußpilgern hatten sich auch zahlreiche Fahrrad- und Autopilger auf den Weg nach Stromberg gemacht, so dass am Ende eine ansehnliche Zahl Beckumer am Gottesdienst teilnahm.
Im Anschluss an den Gottesdienst bestand die Möglichkeit, bei Kaffee, Würstchen und Waffeln beieinanderzusitzen und die Wallfahrt ausklingen zu lassen.