„Mach Dir ein Bild!“, so lautet das Motto der diesjährigen Firmvorbereitung in der Pfarrgemeinde St. Stephanus. Natürlich ist den 51 Jugendlichen im Alter von 15-16 Jahren sofort aufgefallen, dass das Firm-Motto im Widerspruch zum göttlichen Gebot („Du sollst dir kein Bild machen.“ [Ex 5,9]) steht. Nachdem bei einiem ersten Treffen die vielschichtigen Probleme des Bilder-Machens diskutiert wurden, wagten es die Jugendlichen dennoch, eigenständig und sehr kreativ „Bilder ihrer persönlichen Zukunft“ zu malen. Vier dieser großformatigen Bilder sind nun in der Pfarrkirche ausgestellt. Wer sich ein wenig in die Werke der Jugendlichen vertieft, wird schnell eine Ahnung davon bekommen, was die jungen Menschen für ihre Zukunft erhoffen.
Gütiger Gott, wir sehnen uns danach,
miteinander in Frieden zu leben
Wenn Egoismus und Ungerechtigkeit überhandnehmen, wenn Gewalt zwischen Menschen ausbricht, wenn Versöhnung nicht möglich erscheint, bist Du es, der uns Hoffnung auf Frieden schenkt.
Wenn Unterschiede in Sprache, Kultur oder Glauben uns vergessen lassen, dass wir Deine Geschöpfe sind und dass Du uns die Schöpfung als gemeinsame Heimat anvertraut hast, bist Du es, der uns Hoffnung auf Frieden schenkt.
Wenn Menschen gegen Menschen ausgespielt werden, wenn Macht ausgenutzt wird, um andere auszubeuten, wenn Tatsachen verdreht werden, um andere zu täuschen, bist Du es, der uns Hoffnung auf Frieden schenkt.
Lehre uns, gerecht und fürsorglich miteinander umzugehen und der Korruption zu widerstehen.
Schenke uns mutige Frauen und Männer, die die Wunden heilen, die Hass und Gewalt an Leib und Seele hinterlassen.
Lass uns die richtigen Worte, Gesten und Mittel finden, um den Frieden zu fördern.
In welcher Sprache wir Dich auch als „Fürst des Friedens“ bekennen, lass unsere Stimmen laut vernehmbar sein gegen Gewalt und gegen Unrecht. Amen.